University Medical Center Göttigen

GENOTYP-PHÄNOTYP BEZIEHUNGEN UND DIE NEUROBIOLOGIE
DES LONGITUDINALEN PSYCHOSEVERLAUFS

Umwelteinflüsse

Klassische formale genetische Studien, z.B. zu Familie, Zwillingen oder Adoption, konnten die genetische Komponente mentaler Erkrankungen nachweisen, wobei die Schätzungen zur Erblichkeit zwischen 40% (Depression) und 80% (Bipolare Störung) rangieren. Es gerät leicht in Vergessenheit, dass sie uns auch über nicht unerhebliche Umwelteinflüsse berichten. So wurden Gen-Umwelt- Interaktionen, z.B. für den Serotonintransporter Längenpolymorphismus oder die Monoamin-Oxydase, als wichtige Faktoren für die Ätiologie psychiatrischer Störungen genannt. Allerdings mangelt es noch an großangelegten systematischen Studien, die einen stabilen Beitrag zu diesen Gen-Umwelt-Interaktionen liefern könnten. Auf diesem Gebiet werden zukünftige Studien ein Schlüsselelement für Erfolge darstellen, sobald sich genetische Suszeptibilitätsfaktoren für psychiatrischer Störungen wie Schizophrenie und Bipolare Störung herauszukristallisieren beginnen.

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Last update:
21.11.2013